“Aufnahme der Grundlagenaspekte der Nachhaltigkeitswissenschaften in den Fächerkanon der Deutschen Forschungsgemeinschaft”
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist einer der größten Geldgeber für unabhängige Forschung in Deutschland. 2015 betrug ihr Etat fast 3 Milliarden Euro. Forscher aus den Nachhaltigkeitswissenschaften haben jedoch regelmäßig Schwierigkeiten, ihre Anträge in der Fächerstruktur der DFG zu verorten. Dies liegt vor allem an der interdisziplinären Ausrichtung der Nachhaltigkeitswissenschaften, die mit der disziplinären Fächerstruktur der DFG in Konflikt steht. Aufgrund der großen Bedeutung der Nachhaltigkeit für unsere Gesellschaft gibt es zwar eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, doch sind diese oft interessengeleitet (Bioökomie, Kreislaufwirtschaft, …), so dass Aspekte der Grundlagenforschung in den Nachhaltigkeitswissenschaften in vielen Fällen zu kurz kommen. Die Diskrepanz zwischen dem Druck, schnelle belastbare Ergebnisse zu produzieren und der fehlenden wissenschaftlichen Substanz wirkt sich auf lange Sicht negativ auf die Nachhaltigkeitswissenschaften und deren Bedeutung im politischen Prozess aus. Diskussionen aus einzelnen Gebieten, wie z.B. der Ökobilanzierung (LCA), belegen diese Feststellung (https://link.springer.com/article/10.1007/s11367-016-1163-0, http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/es500491j, http://doi.wiley.com/10.1111/j.1530-9290.2012.00478.x).
“Die Struktur der Fächer und Fachkollegien wird vom Senat der DFG alle vier Jahre im Rahmen der Vorbereitung jeder Wahl der Mitglieder der Fachkollegien überprüft und – sofern erforderlich – neu festgelegt.” (http://www.dfg.de/dfg_profil/gremien/fachkollegien/) Ich habe die für das Jahr 2017 anstehende Überprüfung der Fächerstruktur zum Anlass genommen, zusammen mit einer größeren Gruppe von KollegInnen aus Deutschland einen offenen Brief an die DFG zu schreiben, in dem wir die Aufnahme der Grundlagenaspekte der Nachhaltigkeitswissenschaften in den Fächerkanon der Deutschen Forschungsgemeinschaft fordern. Der Brief ist hier im Wortlaut zu lesen, die Liste der Unterzeichner liegt bei. Er wurde am 17.Februar per Email an die DFG versandt und ist dort angekommen, mit folgender Information: “Nachdem die Fachkollegien die eingegangenen Anregungen erörtert haben, wird der Senat hierüber in erster Lesung voraussichtlich Ende 2017 beraten. Die endgültige Entscheidung zur Fächerstruktur für die Fachkollegienwahl 2019 fällt voraussichtlich im Frühjahr 2018. Die neue Fächerstruktur wird, wie alle Informationen rund um die Fachkollegien und die nächste Wahl, auf der Homepage der DFG unter www.dfg.de/fachkollegien veröffentlicht.”
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Offener Brief an die Fachkollegien und die Senatsmitglieder der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Freiburg im Breisgau, den 17.2.2017
Aufnahme der Grundlagenaspekte der Nachhaltigkeitswissenschaften in den Fächerkanon der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die nachhaltige Gestaltung unserer Gesellschaft ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Viele Forscherinnen und Forscher in diesem Land tragen mit ihrer Arbeit zum Aufbau der wissenschaftlichen Basis der Nachhaltigkeit bei. Diese Arbeit findet sowohl in etablierten Disziplinen (Erforschung neuer Wirkmechanismen, Entwicklung von Technologien und Steuerungsinstrumenten) als auch disziplinübergreifend statt. Bei der interdisziplinären Forschung zur Nachhaltigkeit steht der Systemansatz im Mittelpunkt, also das Studium der Auswirkungen von und Wechselwirkungen zwischen einzelnen sektoralen Entwicklungen im globalen sozioökologischen System (Abson et al., 2016; Binder et al., 2013; Fischer-Kowalski and Weisz, 1999). Die interdisziplinäre Systemperspektive auf die Nachhaltigkeit ist zwingend erforderlich, da nur sie eine skalen- und sektorübergreifende wissenschaftliche Beschreibung und Bewertung von Umwelt-Mensch-Technik-Institutionen-Systemen und deren nachhaltiger Entwicklung ermöglicht und somit robuste Entscheidungshilfen für die verschiedenen Akteure in der Gesellschaft liefern kann (Gößling-Reisemann, 2008; Liu et al., 2015).
Die interdisziplinären Nachhaltigkeitswissenschaften haben sich als Forschungsgebiete mit eigener Grundlagenforschung international und in Deutschland etabliert. Während in der Frühphase der Entwicklung von interdisziplinären Beschreibungs- und Bewertungsmethoden auf die vorhandenen theoretischen Grundlagen und Theorien der beteiligten Fachgebiete zurückgegriffen wurde, hat sich schnell gezeigt, dass zusätzlich zu den disziplinären Grundlagen auch neue, eigene Forschungsansätze notwendig sind. Beispiele für solche grundlegenden Konzepte beinhalten das Rahmenwerk „Sustainability Science“ (Clark and Dickson, 2003; Clark, 2007), die Erfassung von Stoffströmen, Energieflüssen und Materialbeständen in der Anthroposphäre, (u.a. Glöser et al., 2013; Gordon et al., 2006; Krausmann et al., 2017; Müller et al., 2006; Schiller et al., 2016), die systematische Entwicklung von Bewertungsmethoden wie dem Life Cycle Assessment, (z.B. Heijungs and Suh, 2002; Klöpffer, 2008) und den dazugehörigen Allokationsmethoden (Majeau-Bettez et al., 2014), die Identifikation und Bewertung kritischer Rohstoffe (z.B. Achzet and Helbig, 2013; Helbig et al., 2016a, 2016b), die Entwicklung gekoppelter monetärer und physischer Aufkommens- und Verwendungstabellen für die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, (z.B. Fischer-Kowalski et al., 2011; Pauliuk et al., 2015; Többen, 2017; Weisz and Duchin, 2006), systemtheoretische Arbeiten zu Mechanismen von technisch-institutioneller Innovation (Bringezu, 2015), der systemischen Betrachtung von Produktion (Duflou et al., 2012), der integrierten Entwicklung nachhaltiger Produkte und Prozesse (Umeda et al., 2012), der Einbettung industrieller Systeme in natürliche Stoffkreisläufe (Huber, 2000) sowie integrierte Analysen nachhaltiger Transformationspfade der Energie-, Ökonomie- und Landnutzungssysteme (Clarke et al., 2014).
Die Arbeitsgruppen zu interdisziplinären Nachhaltigkeitswissenschaften mit Grundlagenforschung in Deutschland sind zahlreich und eine Auflistung würde den Rahmen dieses Briefes sprengen. Ein Querschnitt durch die Gruppen findet sich in Form der Liste der Unterzeichner dieses Briefes.
Ein großer Teil der Grundlagenforschung für interdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften findet nicht mehr innerhalb der traditionellen Disziplinen statt, sondern in neu entstandenen wissenschaftlichen Communities. Beispiele für neue Communities sind Industrial Ecology, Life Cycle Engineering and Management, Ecological Economics, Integrated Assessment Modelling, Humanökologie und sozial-ökologische Forschung. In diesen Communities arbeiten WissenschaftlerInnen aus verschiedensten Disziplinen oft sehr eng an gemeinsamen Forschungsfragen, insbesondere an der Aufklärung von grundlegenden Mechanismen des globalen sozioökologischen Systems und der Erarbeitung von Grundlagenmethodik.
Mitglieder dieser Communities können regelmäßig ihre interdisziplinären Forschungsthemen im Fächerkanon der DFG nicht verorten. Beispiele für nicht oder nur sehr schwer verortbare Grundlagenforschung zur nachhaltigen Entwicklung sind im vorherigen Paragraphen aufgelistet. Andere Förderer exzellenter Forschung, wie z.B. der Europäische Forschungsrat (ERC), bilden mit ihrer Panelsystematik einerseits interdisziplinäre Themen bereits stärker ab und sind andererseits auch flexibler und dynamischer in Bezug auf die thematische Abgrenzung.
Aufgrund hoher Erwartungen von Öffentlichkeit und Politik sowie schwacher institutioneller Strukturen in den interdisziplinären Nachhaltigkeitswissenschaften kommt die Förderung der Grundlagenforschung oft zu kurz, was den wissenschaftlichen Fortschritt in diesen hochrelevanten Bereichen unnötig bremst. Dieser Mangel an grundlegender Forschungsförderung hat außerdem gravierende Auswirkungen auf die Qualität der Nachhaltigkeitsforschung. Es mangelt unter anderem an offenen und transparenten disziplinübergreifenden Datenbanken zu industriellen Prozessen, Landwirtschaft, und urbanen Systemen, was dazu führt, dass viele Forschungsarbeiten auf Annahmen oder schlechten Proxydaten beruhen. Es gibt wenige Förderung und Anreize für einzelne ForscherInnen und Forschergruppen zur kumulativen Wissensbasis beizutragen. Dieser Mangel an Anreizen bremst den wissenschaftlichen Fortschritt, was insbesondere angesichts des immer kleiner werdenden Zeitfensters zur wirkungsvollen Bekämpfung des Klimawandels und eines wirksamen Ressourcenschutzes problematisch erscheint. Auch eine intensive Auseinandersetzung mit Systemlösungen in Hinblick auf ihre absolute Nachhaltigkeit kann nur datenbasiert und auf der Basis eines grundlegenden Verständnisses der Wirkmechanismen zwischen Mensch, Umwelt und Technik erfolgen. Die Replizierbarkeit publizierter Forschungsergebnisse und die Wiederverwertbarkeit von Daten sind gering, (z.B. Speck et al., 2015).
Die Aufnahme der Nachhaltigkeitswissenschaften in den Fächerkanon der DFG kann wesentlich dazu beitragen, die Grundlagenforschung zur nachhaltigen Entwicklung in der deutschen Forschungslandschaft zu stärken. Bei der Grundlagenforschung zur Nachhaltigkeit geht es um die systematische Analyse der physischen Basis von Wirtschaft und Gesellschaft, die Funktionsweise und die Regulation des sozio-industriellen Metabolismus, die damit verbundenen ökologischen, sozialen und ökonomischen Implikationen von der lokalen, über die regionale bis zur globalen Ebene sowie die politisch-gesellschaftlichen Steuerungsmöglichkeiten. Außerdem spielt qualitative empirische und konzeptionelle Forschung zu Wechselwirkungen und Akteuren in sozio-ökologischen Systemen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitskonzepten und Bewertungsmethoden zur Nachhaltigkeit. Während die Veränderungen der natürlichen Umwelt, die Funktionsprinzipien ökonomischen Handelns und menschlichen Verhaltens, spezifische Ingenieurtechnologien und der Metabolismus von Organismen vom Programm der DFG in vielfältiger Weise abgedeckt werden, ist die Erforschung des komplexen Systemgefüges der Anthroposphäre zwar hochrelevant, im DFG-Fächerkanon aber derzeit kaum anschlussfähig.
Vor diesem Hintergrund möchten wir die Fachkollegien der Deutschen Forschungsgemeinschaft darum bitten, die Grundlagenaspekte der Nachhaltigkeitswissenschaften im Fächerkanon der DFG stärker zu verankern und schlagen als Diskussionsgrundlage folgende sich ergänzende Bereiche mit jeweiligen Forschungsgegenständen vor:
Innerhalb der „Geistes- und Sozialwissenschaften“: Etablierung eines Fachkollegiums und/oder Faches für Umweltsozialwissenschaften mit quantitativer und qualitativer empirischer und konzeptioneller Forschung zu Wechselwirkungen, Akteuren und Institutionen in sozio-ökologischen Systemen bei expliziter Berücksichtigung von stofflichen und/oder technischen Aspekten der Wechselwirkungen.
Innerhalb der „Lebenswissenschaften“ oder „Naturwissenschaften“: Etablierung eines Fachkollegiums und/oder Faches für Umweltwissenschaften oder Umweltnaturwissenschaften mit Forschung zu Ökosystemen, Ökosystemdienstleistungen, zur Ko-Entwicklung von Mensch-Umwelt-Systemen und zur Reaktion von Ökosystemen auf menschliche Einwirkung bei expliziter Berücksichtigung von sozialen, ökonomischen und/oder technischen Fragestellungen. Außerdem schlagen wir vor, die Fachgebiete 23 oder 34 um die Umweltwissenschaften zu erweitern.
Innerhalb der „Ingenieurwissenschaften“: Etablierung eines Fachkollegiums oder Faches für (Umwelt-Mensch-Technik)-Systemanalyse mit transparenten und replizierbaren systematischen Analysen der physischen Basis von Wirtschaft und Gesellschaft sowie der Funktionsweise und der Regulation des sozio-industriellen Metabolismus bei expliziter Berücksichtigung von sozialen und/oder ökonomischen Wechselwirkungen. Aufnahme der Systemanalyse in eines der Fachgebiete innerhalb der Ingenieurwissenschaften.
Für Rückfragen und weitere Diskussion stehen wir gerne zur Verfügung. Die mit (*) gekennzeichneten Unterzeichner haben sich bereit erklärt, als Ansprechpartner zu fungieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. Stefan Baumgärtner, Lehrstuhl für Umweltökonomie und Ressourcenmanagement, Universität Freiburg
Andres Blum, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden
PD Dr. phil. Dipl.-Ing. Stefan Böschen, Ko-Leitung Forschungsbereich Wissensgesellschaft und Wissenspolitik, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
(*) Prof. Dr. Stefan Bringezu, Professor für Nachhaltiges Ressourcenmanagement, Leiter der Forschungsgruppe Sustainable Resource Futures am Center for Environmental Systems Research (CESR) der Universität Kassel. Ansprechpartner für ein mögliches Fachgebiet „Umwelt-Mensch-Technik-Systemanalyse“, Kontakt: bringezu@cesr.de
Prof. Dr. Timo Busch, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Hamburg
Prof. Dr. Michael Decker, Institutsleiter und Professor für Technikfolgenabschätzung am Institut für Philosophie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
Dr. Mathias Effenberger, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
apl. Prof. Dr. Klaus Fichter, Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Apl. Professur für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Prof. Dr. Daniel Fischer, Junior-Professor für Nachhaltigkeitswissenschaft, Leuphana Universität Lüneburg
Prof. Dr. Magnus Fröhling, Professur für Allgemeine BWL, insb. Rohstoffmanagment, TU Bergakademie Freiberg
Prof. Doris Fuchs, Ph.D., Zentrum für Interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung, Westfälische Wilhelms Universität Münster
Prof. Dr. rer. nat. Stefan Gößling-Reisemann, Professur für Resiliente Energiesysteme, Fachbereich Produktionstechnik, Universität Bremen
Prof. Dr. Jutta Günther, Professur für Volkswirtschaftslehre, insbes. Innovations- und Strukturökonomik, Universität Bremen
Prof. Dr. Rainer Grießhammer, Mitglied der Geschäftsführung und Forschungsschwerpunkt Nachhaltiger Konsum und Produkte, Öko-Institut e.V.
Prof. Dr. Armin Grunwald, Institutsleiter, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT. Professor für Technikphilosophie am Institut für Philosophie des KIT. Leiter des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB)
Dr. Kerstin Hermuth-Kleinschmidt, NIUB-Nachhaltigkeitsberatung, Freiburg
Prof. Dr. Bernd Hirschl, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin und Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Prof. Dr. Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Prof. Dr. Ralf Isenmann, BWL im Technologie- und Innovationsmanagement, Wilhelm Büchner Hochschule | Private Fernhochschule Darmstadt, und IPMI Institut für Projektmanagement und Innovation der Universität Bremen
Dr. Klaus Jacob, Forschungsdirektor am Forschungszentrum für Umweltpolitik, Freie Universität Berlin
Dr. Götz Kaufmann, Managing Director Environmental Justice Institute | Centre for Environmental Justice Studies, Berlin
Prof. Dr. Rolf Kreibich, Professor für Soziologie der Technik, Technikfolgenabschätzung und Zukunftsforschung; Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des Sekretariats für Zukunftsforschung an der Freien Universität Berlin
Dr. Elmar Kriegler, Stellvertretender Leiter des Forschungsbereichs Nachhaltige Lösungsstrategien, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Prof. Dr.-Ing. Claus Lang-Koetz, Nachhaltiges Technologie- und Innovationsmanagement / Sustainable Technology and Innovation Management, Institut für Industrial Ecology (INEC), Hochschule Pforzheim
Prof. Dr.Dr. Walter Leal, Fakultät Life Sciences, HAW Hamburg
Prof. Dr. Markus Lederer, Leiter des Arbeitsbereichs Internationale Politik, Technischen Universität Darmstadt
Dr. Sina Leipold, Leiterin der Forschungsgruppe Circulus, Professur für Forst- und Umweltpolitik, Universität Freiburg.
Dr. Gunnar Luderer, Arbeitsgruppenleiter „Global Energy Sytems“, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
(*) Prof. Dr. Jens Newig, Lehrstuhl für Governance and Sustainability, Fakultät Nachhaltigkeit, Leuphana Universität Lüneburg, Ansprechpartner für ein mögliches Fachgebiet „Umweltsozialwissenschaften“, Kontakt: newig@uni.leuphana.de
Jun-Prof. Stefan Pauliuk, PhD, Nachhaltiges Energie- und Stoffstrommanagement, Universität Freiburg.
Dr.-Ing. Alexandra Pehlken, Nachwuchsgruppenleiterin Cascade Use, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
(*) Dr. Martin Pehnt, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Vorstand, ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg. Ansprechpartner für ein mögliches Fachgebiet „Umwelt-Mensch-Technik-Systemanalyse“, Kontakt: martin.pehnt@ifeu.de
Prof. Dr. Michael Pregernig, Professur für Sustainability Governance, Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Anika Regett, M.Sc., Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V., Doktorandin, Technische Universität München
Prof. Dr. Ortwin Renn, Wissenschaftlicher Direktor am Institute for Advanced Sustainability Studies e.V.(IASS), Potsdam
Ulrich Riehm, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
Holger Rohn, Freier Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, sowie Geschäftsführer des Faktor 10 – Institut für nachhaltiges Wirtschaften gGmbH
Prof. Dr. Arno Rolf, Professor für Informatiksysteme in Organisationen und Gesellschaft an der Universität Hamburg,
Jutta Sandner, (Raumplanerin, Pädagogin, Musikerin), Münster
(*) apl. Prof. Dr. habil. Rüdiger Schaldach, Leiter der Forschungsgruppe GRID-Land am Center for Environmental Systems Research, Universität Kassel, Ansprechpartner für ein mögliches Fachgebiet „Umweltnaturwissenschaften“, Kontakt: schaldach@usf.uni-kassel.de
(*) Prof. Dr. Heiner Schanz, Professur für Environmental Governance, Universität Freiburg. Ansprechpartner für ein mögliches Fachgebiet „Umweltsozialwissenschaften“, Kontakt: heiner.schanz@ifp.uni-freiburg.de
Prof. Dr. rer. nat. Liselotte Schebek, Fachgebietsleiterin Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft, Institut IWAR, Technische Universität Darmstadt
Prof. Dr. Mario Schmidt, Direktor des Instituts für Industrial Ecology, Hochschule Pforzheim / Leuphana Universität Lüneburg
Prof. Dr. Ulf Schrader, Leiter des Fachgebiet Arbeitslehre/ Ökonomie und Nachhaltiger Konsum an der Technische Universität Berlin, sowie Direktor der School of Education der TU Berlin (SETUB)
Univ.-Prof. Dr. rer. pol. habil. Stefan Seuring, Professur für Supply Chain Management, Universität Kassel
Prof. Dr. Stefanie Sievers-Glotzbach, Juniorprofessur Ökonomie der Gemeingüter, Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Dr.-Ing. Marcus Steierwald, Dozent für Diskurs & Integrierte Planung im Fachbereich Geowissenschaften, Universität Tübingen
Dr. Volker Stelzer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Nachhaltigkeit und Umwelt, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Dr. Andrea Thorenz, Akad. Rätin, Institut für Materials Resource Management, Universität Augsburg
Prof. Dr. Tobias Viere (Prof. für Energie- und Stoffstromanalyse), Institut für Industrial Ecology (INEC) der Hochschule Pforzheim.
Dr. Herena Torío, PPRE-Postgraduate Programme Renewable Energy, Institut für Physik, Universität Oldenburg.
Dr. Gregor Weber, Gründer und Geschäftsführer ecoistics.institute – Beratung und Forschung für nachhaltiges Wirtschaften
Dr.-Ing. Marcel Weil, I. Gruppenleiter „Ressourcen, Umwelt und Nachhaltigkeit“. Helmholtz-Institut Ulm für elektrochemische Energiespeicher (HIU), Karlsruhe Institut für Technologie (KIT). II. Gruppenleiter „Materialien für emergente Technologien“. Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), Karlsruhe Institut für Technologie (KIT)
Prof. Dr. Ernst Ulrich v. Weizsäcker, Ko-Vorsitzender des International Panel on Sustainable Resource Management der UNEP und Ko-Präsident des Club of Rome
Literatur
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